
Letzte Woche bin ich seit langer Zeit einem Menschen kurz begegnet, für den ich von Anfang an ein Dorn im Auge war. Entsprechende Erfahrungen mit offensichtlichen und/aber auch subtilen An- und Übergriffen in die Privatsphäre, passiv-aggressiven Verhaltensweisen und öffentlicher üblen Nachrede, nicht nur persönlich, sondern auch für mein berufliches Wirkungsfeld, sind nur einige Punkte, die dazu führten, dass die Begegnung in mir körperlich, emotional und auch seelisch-geistig Ekel auslöste. Ein Gefühl, dass ich schon lange nicht empfunden habe. Ekel ist ein Grundgefühl in uns Menschen. Es schüttelte mich bei der Begegnung kurz und tief durch, ging jedoch wieder vorbei. Mir war bewusst, an was die Begegnung mich erinnerte.
Die Ur-Wunde - ein tiefer Schmerzpunkt, den jeder Mensch in sich trägt. Wo dieser Punkt liegt, ist individuell anders und/aber unterliegt den kosmischen Gesetzten. Astrologisch ausgedrückt ist dies mit Chiron im Horoskop abgebildet.
Ich habe im Verlauf meiner Lebensgeschichte gelernt und erkannt, dass Ekel uns Menschen an unsere Traumata und tiefen inneren Wunden erinnern. Natürlich auch äussere Wunden, diese werden jedoch eher «verarbeitet», weil sie sichtbar sind. Die solide Verarbeitung der inneren, emotionalen, seelischen Verletzungen rück(t)en dabei gut und gerne in den Hintergrund und gehen vergessen. Unsere Seele, Psyche, unser Körper mit den Zellen und auch unser Geist vergisst jedoch nie.
Traumata und auch alle inneren erlebten und übernommenen Verletzungen stehen mit der Ur-Wunde des Mensch-Seins in Verbindung. Dieser Mensch ist nach meiner Erfahrung mit ihm als männliches Geschöpf, mit den alten, patriarchischen, untauglichen Werten unterwegs und damit auch Frauenablehnend, -abwertend und -unterdrückend. Faktoren, die sich astrologisch auch wunderbar mit Pluto in Steinbock in Verbindung bringen lässt.
...Alte Systeme versuchen sich, erneut aufzubäumen, weil sie merken, dass sie ausgedient haben, so auch Menschen, die mit dieser veralteten Idee im Leben stehen, dass eine Frau weniger Wert sein soll als ein Mann...
Klammer geöffnet - diese Machtspielchen finden übrigens auch unter uns Frauen immer noch statt - und da sitzt auch ein Schlüssel, auch hier haben wir Frauen die Fackel in der Hand, um eine gleichwertige und respektvolle Haltung miteinander einzunehmen.
Ich habe wohlweislich verstanden, dass diese Erfahrung mit dem Menschen zu meinem Seelenplan und auch meiner Lebensaufgabe gehört. Mich in der persönlichen Entwicklung unterstützte und auch ein Ur-altes Karmisches Kapitel schliesst. Persönlich finde ich es sehr bereichernd, Zusammenhänge in den Erlebnissen zu erkennen, wenn möglich auszutauschen und weiterführende AHA-Momente damit zu erleben.
Ekel ist eines unserer Grundgefühle. Ekel können wir an einer Sprache und/aber auch Sache empfinden (Bspw. ein Nahrungsmittel), Ekel können wir an einer Situation empfinden und Ekel kann auch durch eine Person und Personengruppe ausgelöst werden (bspw. toxische Personen – und mit toxisch meine ich substantieller Art und/aber auch in Form von krankhaften Verhaltensmustern).
Ist das letztere der Fall erinnert uns das Gefühl von Ekel an eine tiefe Verletzung aus früheren Zeiten. An eine Tragödie, an ein Trauma. Empfinden wir dabei emotionale Trauer, Schmerz, Angst und/oder auch Wut, ist dies ein weiterer Hinweis, dass da noch ein verletztes, lösungsfreudiges Thema in uns sitzt. Erkennst du den Grund und die Zusammenhänge dafür, ist dies ebenfalls ein gutes Zeichen.

Nun ein bisschen wieder weg vom Bereich des Ekel und hin zum Unterschied von Gefühl und Emotion.
Es ist ganz einfach
Der Unterschied zwischen Grundgefühl und Emotion besteht darin, dass Gefühle ein Teil unserer Emotionen sind.
Grundgefühle sind die Gefühle, die jeder Mensch von Natur aus (auch schon im Säuglingsalter) in sich trägt und empfinden kann. Diese Grundgefühle werden dadurch auch als grundlegender Bestandteil der menschlichen Existenz erachtet. Sie gelten als kulturunabhängig und äußern sich auch international durch die gleichen Gesichtsausdrücke.
Freude
Überraschung
Trauer/Traurigkeit
Angst/Furcht
Wut/Ärger
Ekel
Verachtung
(Liebe ist kein Gefühl)
Ein Gefühl findet ebenso wie die Emotion im Inneren des Menschen statt, ein Gefühl umschreibt jedoch ausschließlich unsere Empfindung zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Ein Gefühl wird nicht von weiteren Komponenten wie der körperlichen Reaktion oder dem Denkprozess begleitet.
Emotionen sind da schon vielfältiger und etwas komplexer. Sie setzen sich aus 3 Faktoren zusammen:
- Einem Gefühl
- dem Körperempfinden dabei (die Körperliche Reaktion)
- und dem Denkprozess.
In der Interaktion mit Menschen sind Emotionen sehr hilfreich, Emotionen tragen wir nach aussen – offensichtlich oder vermeintlich versuchend versteckend oder unterdrückt.
Wir sind alle traumatisiert, nicht nur aus der kollektiven Etage, sondern auch aus den persönlichen Lebensgeschichten. Der Umgang damit kann unbewusst bleiben und den Betroffenen in seinem Verhalten und Überzeugungen «fremd» bestimmen. Aus diesem «Schatten» heraus räumt sich der Betroffene Steine in den Lebensweg, die sich nicht nur schwer, sondern auch sehr schmerzvoll anfühlen und schlussendlich psychosomatische Auswirkungen zeigt, Krankheiten erzeugt und Unfälle produziert.
Sind die Themen jedoch bewusst, erfahren wir eher eine Art innere Befreiung und Bestärkung der Selbstwirksamkeit und der Freude. Faktoren jedoch, die ich als wesentlich empfinde, um die eigene Lebensgeschichte jeden Tag kreativ und neu zu schreiben.
Die Erinnerung an den Schmerz bleibt, respektive die Erinnerung an die Wunde ist sehr wertvoll und/aber der Schmerz selbst vergeht. Nicht nur mit Zeit, sondern mit Liebe als zündender Funke. Ein begleitetes Selbstwirksamkeits-Training und die damit verbundenen emotionale Prozessarbeit unterstützen dabei sehr. Diese Prozessen zeigen sich individuell und zeitlich unterschiedlich . Eine zellfreudige Ernährung, Nähe, Gemeinsames und Austausch, aber auch Autonomie, Stille, inneres Lauschen, körperliche Bewegung, körperliche Berührungen und auch Vergnüglichkeit und notabene das Eintauchen in den Schoss von Mami Erde sind Grundsäulen für eine ganzheitliche Gesundheitsförderung, nicht nur körperlich, sondern auch im psychoemotionalen und auch seelisch-geistigen Bereich.
Aufenthalte in der Natur sind für mich persönlich essentiell und fühlen sich an wie feuernde Energiekanonen und nähren meine Resilienz.
Wenn du dich oft mit Fragen Warum ist das so? Warum geschieht mir das? Warum fühle ich so? Warum empfinde ich dabei so? beschäftigst, wenn du Sinn- und Daseinsfragen nach sinnierst, unterstütze ich dich gern und mit meiner Präsenz in der Klärung von Fragen, Gefühlen und Emotionen.
Und wenn ich etwas nicht weiss, kann ich dir bestimmt jemanden aus meinem Umfeld weitervermitteln.
Ich freue mich auf Dich und wünsche dir eine frohsinnige Herbstwoche
Herzliche Grüsse
Aurelia Mana Marty
übrigens... mir ist bewusst, dass ich auch ein Ekel-Trigger bin für andere Menschen, egal ob bei weiblichen oder männlichen Geschöpfen, das ist das Rad des Lebens und wir mittendrin - bewusst, natürlich und ganzheitlich

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